Touren der besonderen Art, mit dem StreetKa Roadster erfahren.

Samstag, Juni 17, 2006

Gülle Gülle, Istambul.

Nach langer Zeit habe ich ihn gefunden, meinen orangenen StreetKa als Miniatur-Ausgabe. Nicht dass ich auf dieses besonders scharf gewesen wäre, dann hätte ich mir wahrscheinlich einen der vielen schwarzen, roten, blauen oder sogar in Grün erhältlichen StreetKa Modelle geholt und fein säuberlich umlackiert. Nee, das nun wirklich nicht. Aber der orange StreetKa, den es sonst nie zu geben schien und nun zufällig vor mir auftauchte, ist speziell genug um zu sagen: den musst Du haben!

Im Regal bei der Migros gab es einen ganzen Haufen verschiedener Roadster, alle möglichen Marken bunt versammelt. Das spezielle daran: alle waren mit jeweils verschiedenen Emblemen grosser europäischer Fussballclubs beklebt. So richtig fett. Der Audi TT bekam Bayern München, der 350Z Roadster weiss nicht wen und so weiter und so fort. Dann sah ich ihn: den orangenen (und diesmal nur in orange erhältlichen) StreetKa. Kurz darauf traf mich fast der Schlag. Der Clubaufkleber lautet: GALATASARAY SPOR KULÜBÜ. Ja, genau: Galatasaray Istambul.



Nix gegen Galatasaray. Von der Satistik her ein Spitzen-Club. Aber was mag sich der Marketingstratege bei Maisto dabei gedacht haben gerade den StreetKa für die Türkei auszusuchen?

In erster Linie mochte er natürlich seine Zahlen im Kopf gehabt haben. Da kommt eine starke und Devotionalen-willige Zielgruppe - wie es Fans grosser europäischer Fussballclubs nun mal sind, sorry - gerade recht. Aber warum der StreetKa ausgerechnet für Istambul? War es eine beliebige, wahlfreie Entscheidung?

Auf der Homepage von Galatasaray wirbt aus der Automobilbranche einzig die Vertretung des VW-Audi-Skoda-Seat-Porsche Konglomerat (kurz: Golf und Passat unter verschiedenen Blechen). Ein Ford-Sponsor ist nicht erkennbar, das kann die Motivation nicht sein. Alles reiner Zufall?

Vielleicht hatte der Maisto-Kreative auch eine dieser wunderschönen türkischen Frauen vor Augen, wie sie sanft "Grace Kelly mässig" ihren Kopfschleier über die Kofferraumklappe abgleiten lässt.
Nur: die gute Frau wäre gleich darauf mächtig sauer: ihr Haare wären im Überrollbügel verknotet. Und: das harte Fahrwerk des StreetKa taugt einfach nicht auf anatolische Geröllbergstrassen. Wurde der StreetKa dort überhaupt mal verkauft?

Es gab mal eine Zeit, da machte ein Australisches Super-Starlet Werbung für die Kiste. Ein britischer Klub wäre demnach nett gewesen. Gucken wir zur Bestätigung dieses Gedankens in die stern-News von heute: Türkei: "Winnie Puuh" wird nicht ausgestrahlt vs. Sexuell frustrierter britischer Pfau flirtet seit Jahren mit Zapfsäulen. In welche Welt passt der StreetKa Roadster besser rein? Bingo. So muss das laufen, Maisto.

Labels: