Touren der besonderen Art, mit dem StreetKa Roadster erfahren.

Samstag, März 10, 2007

Es ist soweit.

Die Erleuchtung kam im Bahnhof Oerlikon, Bahnsteig 4. Zugegeben, es gibt schönere Plätze der Inspiration.

Nach eine Woche im Taxi tat es richtig gut, einfach mal nur zu warten. Soeben war ich in Zürich gelandet, zurück von einer Woche England. Der Trip bot einige ungewöhnliche Erfahrungen bei Unterbringung und anderen Lebensumständen, jedoch auch eine ausserordentlich interessante berufliche Perspektive. Mal schauen was daraus wird.

Auch wollte ich mal gerne das KaplayBunny mit ihrem pinken Perky StreetKa (bitte unbedingt für Perky abstimmen!) treffen. Wir stehen in losem Kontakt, aber irgendwie klappt es immer wieder nicht, zusammen zu kommen. Vielleicht ist besser so; sieht man die Bilder vom KaplayBunny, beginnt man präventiv das Pro und Contra zu argumentieren ob es sich nun lohnt mit ihr durchzubrennen, sollte es soweit kommen.

Bis zur Weiterfahrt mit der S-Bahn sollte es noch 20 Minuten dauern. Ich ging in das Wartehäuschen und zog mein Buch raus, welches so aktuell rein wörtlich excellent zu meinen Job passt ("Ich bin dann mal weg"), las ein paar Seiten. Bald war es soweit dass die S-Bahn einrollen sollte und ich trat wieder hinaus auf das Perron. Frische Nachtluft, nicht zu kalt.

Gegenüber rollte ein Güterzug ein und kam sehr, sehr langsam zum stehen. Ein paar Waggon hatten wunderschöne, einheimisch ausschauende Holzstämme geladene und hielten auf meiner Höhe. "France" war auf einem Zettel gross notiert. Meine Gedanken gingen in den heimischen Wald, der so viel Holz abwirft dass die Bauern nicht wissen wohin damit und diesen den öffentlichen Grillstellen am See zu Gute kommen lassen.

Mein Blick glitt nach unten, auf die Gleise, und ich war mit einem Mal überrascht: es wucherte das Grün. Nicht irgendein Grün. Es war das des kommenden warmen Frühlings. Kräftig, saftig und undurchsichtig dick. Irgendwelches kleeiges Unkraut bedeckte das ganze Kiesbett und drang bereits grossflächig bis an die Schienen vor. Mitten in einem hochfrequentierten, industriell geprägten Umsteigebahnhof in Schweiz City wuchs was. Der Kontrst zu dem rostigen Gleis und Rädern der Holzwagen war einzigartig.

Dieses kräftige Bild löste in mir ein unbeirrbares Signal aus: Es wird Sommer! Nicht der meteriologische Sommer im engeren Sinn. Vielmehr war damit die Streety Saison gemeint, welche sich in meinem Kopf magisch mit dem Sommer verbindet.

Morgen, dachte ich mir, holst Du den Streety von der Werkstatt, und dann ist Sommer. Hoffentlich ist alles gut.

Als ich ihn vor mehr als einer Woche hinbrachte fühlte ich mich irgendwie leer danach. Aber es musste sein. Nach einem Jahr teils grober Beanspruchung brauchte er etwas von einer Art Sorgfalt, die ich ihm nicht geben konnte. Und der Ausgang der Botox-Kur war absolut ungewiss. Alles konnte passieren.

So war es dann. Alles ist gut und nun ist Sommer. Wie schön.

PS: Es gibt da noch eine kleines Problem mit abgesprengten Radmutterköpfen. Jeweils vorne und jeweils die gesicherten. Aber das bekommen wir auch noch hin.

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