Schweizen Tour 2013

Es heißt ja, dass sich Paare in der Krise an ihre glücklichen Zeiten erinnern sollten – wenn sie wenigstens das noch gerne täten, sei vielleicht nicht alles verloren. Deutschland und die Schweiz, gerade in einer akuten Beziehungskrise (es geht um das liebe Thema Geld), sollten sich also an die Romantik erinnern, auch wenn diese Epoche schon mehr als hundertfünfzig Jahre vorüber ist: Damals verehrte Deutschland die Schweiz so sehr, dass es hügelige Landschaften im eigenen Land nach ihr benannte.
In Ostwestfalen kam es zu einer Schweizhäufung, und auch sonst wurde vor allem nördlich des Mains (man vermisst ja umso mehr, je größer die Distanz zum Vermissten ist) so munter nach der Schweiz getauft, dass schon Theodor Fontane auffiel: “Die Schweizen werden jetzt immer kleiner.”

(Quelle: Zeit-Magazin Nr. 17 vom 22.04.2010, S. 10)

Die Schweizen unserer diesjährigen Tour waren:
Altdorfer Schweiz, Hersbrucker Schweiz, Fränkische Schweiz, Kleine Schweiz, Neuffener Schweiz.

Samstag Ausflug nach Nürnberg. Besuch des Reichparteitag-Geländes mit der Ausstellung. Anschlissend ein Spaziergang durch die Stadt und Besuch der Felsengänge. Kühl aber spannend mit den Schilderungen einer Nürnbergerin die darin den 2. Weltkrieg noch selbst erlebt hat. Am Abend Besuch eines Konzerts von Andy Lang in der Teufelshöhle. Ganz tolle Stimmung!

Sonntag eine kleine Wanderung rund um Pottenstein. Der Ort liegt malerisch eingebettet zwischen den Felsen des Weissen Jura. Am Nachmittag eine entspannte Runde Minigolf.

Überhaupt, die Fränkische Schweiz:

Das Juraland zwischen Nürnberg und Bayreuth ist der nördlichste Ausläufer des grossen Juramassivs, das von der Schweiz bis in die Oberpfalz reicht und vor rund 150 Millionen Jahren entstanden ist. [...] "Was die Schweiz an Grossem gibt, findet man hier in verjüngtem Massstabe", schrieb der Bamberger Gelehrte Joseph Heller 1829.

Mit dem Auto wandern, Dieter Maier, RV Reise und Verkehrsverlag, 1996

Montag eine StreetKa-Ausfahrt durch die Fränkische und die Hersforder Schweiz, mit Besuch der Stadt Hersford. Die Strecken durch die Jura-Täler sind wild. Am Abend Foto-wildern wir durch einen lokalen Traktoren-Friedhof und besuchen das Kirchenbirkiger Johannisfeuer.

Dienstag machen wir einen Ausflug nach Bamberg, die drei-geteilte Stadt: Berggebiet mit den Kirchen, Insel (UNESCO-geschützte Altstadt) und Gärtnerstadt.

Mittwoch ist wieder eine Tour: per StreetKa und zu Fuss auf dem Karstwanderweg bei Neuhaus an der Pegnitz. Nicht nur lernt man dort viel über die Entstehung der dortigen Schweizen, wir erfreuen uns auch der blühenden Wiesen und Felder. Dank des späten Frühlings steht alles noch in bunter Pracht.

Donnerstag eine Tour an den Rand des Fichtelgebirges. Traumhafte Landschaft! Besuch des Felsen-Labyrinth der Luisenburg und Stippvisite in Bayreuth.

Freitag eine schöne Wanderung in der Umgebung von Pottenstein, vorbei an der Golfanlage und der Teufelshöhle zur Sommerrodelbahn. Die musste getestet werden! Neeeeeeeee! (Schlachtruf). Eine kleine Runde in Pottenstein mit Besuch der Kirche, eine wildromantische Wanderung zurück nach Kirchenbirkig. Am Nachmittag unternahmen wir dann noch eine Tour mit den Streeties für Fotos und so, mit Anfahrt zur Burg Pottenstein.

Samstag ging es hinüber zur Neuffener Schweiz und der Schwäbischen Alb. Ein regnerischer Tag machte es zur reinen Fahr-Strecke. Unterwegs Halt bei der Ansbacher Moto-Technika Oldtimer Markt, Treffen, Ausstellung. Nur gucken. Am späten Nachmittag klart es doch noch auf und wir erhaschen ein paar Sonnenstrahlen, so wie auch 2 StreetKa unterwegs, die ersten seit der ganzen Tourwoche.

Sonntag Heimfahrt über die Schwäbische Alb auf verschlungenen Pfaden und mit Besuch von Burgen und Höhlen. Letzter Abstecher ist die Donau-Versickerung bei Tuttlingen, die wir für einmal mit Wasser bewundern.

Wir sind wohlbehalten zurück von einer eindrücklichen Tour.

Die Fränkische Schweiz ist ein reizvolles Revier, kann man nur empfehlen. Sehr schöne Landschaften mit kurvigen Strassen zum durchfahren oder spazieren, Brauereien im Hochgenuss, jede Menge Möglichkeiten für Freizeit-Aktivitäten und ein netter Menschen-Schlag.

Wunderschön auch die Neuffener Schweiz und die Schwäbische Alb mit ihren Serpentinen-Strecken durch idyllische Wälder und mit ihren romantischen Burgen und Schlössern. Das war sicherlich nicht die letzte Tour in dieser Gegend.

10 Jahre StreetKa

Vor 10 Jahren lief der StreetKa vom Band. Vor 10 Jahren fand er in meine Garage. Und bald ward das Fieber mit anderen Angefressenen geteilt. Eine Übersicht aus 10 Jahren StreetKa Spirittouring hier: http://streetka.spirittouring.ch/history.html

Budapest

Unglaublich viele StreetKa in Budapest. Fast jeden Tag bekomme ich einen zu sehen. Sehr schön :)

Gone in 54 Seconds

Was bringt die Sperre? war eine zentrale Fragestellung beim Start am Slalom in Seewen. Anhand der reinen Zahlen ist die Antwort: locker eine Sekunde auf einer Minute im schwer winkeligen Kurs auf dem Parkplatz der Firma Senn Transporte.



Randbedingungen: leicht geänderte Streckenführung (damals Umfahrung der Tanksäulen-Baustelle), damals hatte ich noch den Chip drinnen. Ausserdem war damals das Portential absolut ausgereizt bei 0:55,33 (5 von 6 mal diese Zeit gefahren), diesmal lag mit 0:54.61 noch einiges an Luft drinnen (deutliche Steigerungen von Lauf zu Lauf). Also locker mehr als eine Sekunde im Endeffekt.

Und: es hat so deutlich mehr Spass gemacht. Während es früher eine Qual war aus der Kurve raus zu kommen hing der Streety diesmal direkt und flott am Gas.
Diesmal mit Videos in 3D (Rot-Blau-Brille erforderlich): http://vimeo.com/23450696

Tor! Tor! Tor!

Eigentlich wollte oder sollte ich dem Streety das nicht mehr antun. Aber der Kurs in Seewen ist so eng gesteckt, mit dem Breitmaulfrosch räume ich da nur sinnlos Pylonen ab. Nicht dass das keinen Spass machen würde, einmal quer über den Platz kegeln. Aber fair gegenüber Mitbewerbern und der Rentner-Gang von Torkontrolleuren ist das einfach nicht. Also wird der Streety nochmal um die Pylonen sausen.



In Seewen gleich unterhalb des Mythen. Am 8. Mai 2011.

Irgendwo habe ich sicher noch alte Zeiten aus alten Zeiten. Dann kann ich evtl. einen ultimativen Vergleich zwischen ohne und mit Sperrdiff aufmachen.