Der Streety macht jetzt erst mal Pause

Ich erinnere mich noch viel und gerne an meine Studienzeit. So zum Beispiel auch daran, wie wir im Nebenfach Medizin eine Analyse zur statistischen Signifikanz von verschiedenen Anzugsdrehmomenten bei Knochenschrauben untersuchten. Im Feldversuch wurden Schafen die Tibia gebrochen und anschliessend mit Schrauben und Platten wieder repariert. Die Schrauben hatten pro Schaf verschiedene Anzugsdrehmomente, nach ein paar Wochen wurde der Heilungserfolg beurteilt. Ich glaube das Ergebnis war damals sehr insignifikant, d.h. es war (in einem vernüftigen Rahmen) relativ egal wie fest die Schrauben angezogen wurden.

Bei mir ist es zwar die Fibula, aber ich sag' trotzdem mal ganz traurig: Möäh.

Airness

Gestern erfuhr ich live die Grossartigkeit der Performance mit der Luftgitarre. Die Protagonistin, Deutsche Meisterin 2005 im Airguitar, liess sich gehen. Es gab nur sie, die Musik und das Instrument.

(Foto: Volker Mai)
Sie sprang auf das Publikum zu und blieb doch für sich; lag im Blumenbeet vor dem Pavillion des Kurparks. Immer den rechten Arm angewinkelt, den linken leicht gestreckt und spielte wie verrückt Motörhead's "ace of spades".

Das Ganze fand statt im Rahmen des Kurzfilmfestivals "Shorts at Moonlight". Zuvor war der Film "Airness" gezeigt worden, Regisseur und Hauptdarstellerin waren anwesend. Dann eben diese Performance.

Vordergründig geht es in dem Dokumentarfilm um die Ausscheidung zur Weltmeisterschaft im Luftgitarre-Spielen. Am Anfang wirkt das einfach nur verrückt und schräg. Tatsächlich geht es aber um die Freiheit die man haben kann und den endgültigen Ausdruck von Leben. "Zu tun was man will, sozusagen, ohne sich an gesellschaftlichen Normen zu orientieren. ... das Positive sehen und immer Spass am Leben zu haben."

Das Fühlen der Freiheit und Spass am Leben, das ist Airness. Im Grunde ist der Film einfach eine andere Manifestation des StreetKa Spirit.
Sehens- und erlebenswert, direkt ab der Website der Produktionsfirma: http://www.gk-film.de/index.php?id=248